Kantatenkonzert der Extraklasse - Über 200 Besucher
Ein feines Kantatenkonzert der Extraklasse bescherte die Junge Kammerphilharmonie Sachsen am Ewigkeits- oder auch Totensonntag den gut 200 Zuhörern in der evangelischen Kirche Frankenau.
(Foto: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“: die Mitglieder der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen mit ihrem Leiter Benedikt Kantert)
Der Kontakt des Ensembles in den ländlichen nordhessischen Raum war durch seinen Leiter Benedikt Kantert, der im Raum Frankenberg aufgewachsen ist, zustande gekommen. Diese Tatsache ist deshalb besonders erwähnenswert, weil die jungen Musiker aus Dresden und Leipzig auf ihren kommenden Konzertreisen auch an weltweit renommierten Orten wie dem Gewandhaus zu Leipzig und der Berliner Philharmonie auftreten werden.
Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy, den beiden größten Leipziger Musikern, wie Pfarrer Harald Wahl bei seiner Begrüßung ankündigte.
Dazu gehörte beispielsweise Bachs bekannte Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, die im Evangelischen Gesangbuch als Eröffnung des Abschnitts „Ende des Kirchenjahrs“ steht und somit als Hauptlied für den Ewigkeitssonntag gilt.
Zu Gehör kam hier neben diversen Soloparts für Violine und Oboe auch klangvoller, zum Teil inbrünstiger Sologesang mit Paula Schmidt (Sopran), Lukas Kranz (Tenor) und Julius Tietje (Bass).
(Foto: Sie brillierte mit mehreren Soli an der Oboe: Pauline Mayrhofer)
Das ebenfalls als eine der Hauptmelodien des protestantischen Kirchengesangs bekannte
„Wer nur den lieben Gott lässt walten“, von seinem Autor Georg Neumark als „Trostlied“ bezeichnet, wurde im Lauf der Zeit mit zwanzig unterschiedlichen Fassungen versehen. Die Jungen Kammerphilharmoniker präsentierten die Choralkantate von Mendelssohn Bartholdy mit der wunderbar klaren, eindringlichen Sopranstimme von Lea Heinzel.
Ein Chorsatz von Moritz Hauptmann, ebenfalls ein Sohn der sächsischen Metropole, und Ausschnitte aus dem Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy und der Triosonate in e-moll von Bach, furios an der Orgel interpretiert von Sophie Fournier, vervollständigten die exquisite Konzertstunde auf hohem Niveau, in der es gelang, den oft schmerzlichen Gedanken am Totensonntag mit Hoffnung und Zuversicht zu begegnen. (zmm)